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Verzichtest Du auch auf Sichtbarkeit?

Das Prinzip „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ ist im Internet weit verbreitet. Die Arbeit mit Social Media zum Beispiel darf nicht so viel Zeit kosten und Geld möglichst auch nicht. Umso mehr wundert es mich, dass viele Selbstständige oder Unternehmer ein großes Stück kostenlose Sichtbarkeit verschenken.

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, welche Wundermethode ich entdeckt habe. Gar keine. Jedenfalls kein Wunder. Vielmehr beobachte ich, dass Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler immer noch vor lauter Fotos, Videos und sonstigen Postings, mit denen sie Sichtbarkeit erreichen wollen, die Basics vergessen. Oder besser gesagt: Sie wissen es meist gar nicht besser.

Die Rede ist von den Profilbeschreibungen, die wir in den sozialen Netzwerken nutzen.

Deshalb gehe ich jetzt die aus meiner Sicht wichtigsten Netzwerke durch zeige Dir, an welchen Stellen Du etwas für Deine Sichtbarkeit im Netz tun kannst (und solltest). In aller Regel beziehe ich mich auf Einstellungen, die Du am Desktop vornimmst.

Facebook

A das private Profil

Ich empfehle Dir, sehr strenge Privatsphäre-Einstellungen für das Profil vorzunehmen. Meine Freundesliste ist z. B. nur für mich sichtbar. Du bestimmst, was Du öffentlich machen möchtest. Und wenn das „nichts“ ist, dann ist das okay. Folgende Profil-Informationen stehen bei mir aber immer auf „öffentlich“ und das rate ich auch anderen Selbstständigen und Unternehmern:

– Deine Facebook-Seite (wenn Du eine eigene verwaltest),

– Deine Website (impressum) und

– weitere soziale Netzwerke.

Hinzu kommt ein sinnvoll ausgefüllter Steckbrief, aus dem klar hervorgeht, was Du beruflich machst. Meine Website gebe ich also sogar doppelt an – für den Fall, dass jemand nicht weiter nach unten scrollt.

Warum das alles?

In Gruppen ist es z. B. nur möglich, mit dem privaten Profil aktiv zu sein. Wenn Du dort dann kluge Dinge von Dir gibst, aber niemand herausfindet, ob man dieses Fachwissen vielleicht auch bei Dir kaufen kann, dann ist das ziemlich ärgerlich. Insofern sollte das private Profil zumindest grundlegende Business-Infos enthalten.

B Facebook-Seite

Die Seiten sind zwar öffentlich und jeder kann dort nachsehen, was Du dort postest. Nicht immer ist aber aus der Timeline ersichtlich, was genau das Angebot ist, das dahintersteht. Deshalb nutz unbedingt den Bereich „Info“ für alle wichtigen Angaben über Dein Unternehmen und schau Dir an, welche Bereiche Du zusätzlich sinnvoll füllen kannst: Veranstaltungen, Shop, Services … Bei Facebook kommt immer Neues dazu.

Twitter

In der Kürze liegt die Würze – und die allermeisten Twitter-User*innen bleiben locker unter den möglichen 280 Zeichen. Auch in der Twitter-Biographie ist nur wenig Platz. Er will also clever genutzt sein. Bring Deine wichtigsten Keywords (ggf. mit Hashtag) im Profil unter und beschreib kurz und prägnant, wer Du bist. Auch Links sind möglich. Die Hashtags haben den Vorteil, dass auf Twitter gezielt danach gesucht wird – nicht nur in Bezug auf Themen und Formate, auch in Bezug auf Personen.

Dass der Name eines auch geschäftlich genutzten Accounts nicht gerade „Hasi1982“ sein sollte, sage ich jetzt nur zur Sicherheit. 😉 Viele User*innen nutzen ihren Klarnamen als Benutzernamen und auch als Twitter-Handle (das mit dem @). Alternativ könntest Du den Klarnamen als Benutzer eintragen und beim Handle einen Bezug zu Deinem Business herstellen:

  • Kerstin Hoffmann – @PR_Doktor oder
  • Jochen Mai – @karrierebibel.

Instagram

Bei Instagram gibt es gleich mehrere Fallstricke, was auch mit der leicht irreführenden Benennung der einzelnen Felder in der Instagram Bio zu tun hat. Dort gibt es nämlich „Name“ und „Benutzername“, den Link zur Website und den Steckbrief.

Der Benutzername ist der, mit dem ich bei Instagram kommentiere und like oder von anderen getaggt werden kann. In meinem Fall ist das @simone.maader.kommunikation.

Als Name habe ich „Text | Content | Coaching“ eingetragen, nicht „Simone Maader Kommunikation“ oder nur „Simone Maader“. Wenn also jemand in der Suche nach Textern oder irgendwas mit „Content“ schaut, dann wird (je nach Suchbegriff) mein Profil entsprechend weit oben angezeigt. Außerdem sieht jeder, der über mein Profil oder meine Bilder „stolpert“ sofort, was mein Thema, mein Business ist. Ich poste dort ja nicht ständig Geschäftliches, sondern auch private Fotos, deren Business-Bezug – wenn überhaupt – erst im Text klar wird. An dieser Stelle kannst Du also sehr viel für Deine Sichtbarkeit tun.

Der Link in der Bio ist die einzige Möglichkeit, klickbare Links auf Instagram zu setzen. Deshalb ist es auch nur über einen kleinen Trick möglich, darüber Traffic auf die eigene Website zu holen. Und auch wenn Du ein privates Profil angelegt hast: Sobald Du es in Teilen beruflich nutzt, ist Dein Impressum Pflicht.

Der Trick: Du legst eine Unterseite auf Deiner Website an, die Du in der Bio verlinkst. Auf Deiner website selbst ist diese Seite nicht zu finden. So habe ich es auch für mich gelöst. Als erstes findest Du dort mein Impressum, anschließend folgen Links zu Blog, Veranstaltungen, Angeboten und meinen anderen social-Media-Profilen.

Dann bleibt noch der Steckbrief. Achte darauf, auch dort wichtige Begriffe in einer kurzen, knackigen Beschreibung unterzubringen, damit Besucher sofort wissen, was Dein Thema ist. Emojis helfen, ihn lebendig zu gestalten.

Pinterest

A privates Profil

Du kannst Pinterest auch geschäftlich mit dem privaten Profil nutzen. Der Link zum Impressum ist dann natürlich auch hier Pflicht. Jetzt aber zum Profil: Neben dem Vor- und Nachnamen legst Du auch einen Benutzernamen fest, der mit der Pinterest-URL verknüpft ist.

Auch hier ist meine Empfehlung: eindeutig und sinnvoll, keine kryptischen Wortspielereien. Es sei denn, Sichtbarkeit ist Dir egal. In die Kurzinfo schreibst Du, wie der Name schon sagt, kurz und bündig das Wichtigste über Dich und Dein Unternehmen.

B Business-Profil

Was die auszufüllenden Felder angeht, so sind diese im Wesentlichen deckungsgleich mit dem privaten Profil. Der wichtigste Unterschied ist, dass das Business-Profil Statistiken über Deinen Pinterest-Account bereitstellt.

XING

Die Tricks und Kniffe rund um Xing füllen ganz Kurse. Die Visitenkarte zeigt vor allem die Positionsbezeichnung und den Unternehmensnamen an. Mit der Position kannst Du super spielen. Dort nur „Inhaber“ oder „Geschäftsführerin“ oder „Coach“ zu schreiben, verschenkt auf Xing viel Sichtbarkeit.

Trotz aller Neuheiten im Xing-Profil kannst Du nämlich immer noch gut nach Personen anhand von Stichworten suchen. Je prominenter die relevanten Begriffe in der Visitenkarte angegeben sind, desto weiter oben tauchst Du auf – relevant aus Sicht des Suchenden.

Ich empfehle Dir außerdem, ein aussagekräftiges und schön designtes Portfolio anzulegen, wenn Du XING intensiv nutzen möchtest. Voraussetzung hierfür, ebenso wie für ein individuelles Banner, ist die Premium-Mitlgiedschaft.

LinkedIn

Auf LinkedIn hat sich viel getan. Eines der wichtigsten Felder ist der Profilslogan, der unter dem Namen steht. Theoretisch ist dort auch einfach die aktuelle Position (z. B. Geschäftsführer*in) möglich. Clever ist das nicht. Mit dem Profilslogen kannst Du direkt für Aufmerksamkeit sorgen und andere neugierig machen. Bei mir steht derzeit: „Ich befreie Dich von Blabla und Content-Chaos: kluge Inhalte für Website und Social Media – damit Deine Botschaft ankommt.  – #GernePerDu“. Du siehst also, dass Du Dich an dieser Stelle gut austoben kannst.

Seit Kurzem gibt es auch den Creator-Modus. Wenn Du ihn aktivierst, kannst Du u. a. Dein Profil mit Hashtags aus Deinem Themenbereich ergänzen und ein Begrüßungsvideo bei Deinem Profilbild hinterlegen. Letzteres wird derzeit aber nur über die App angezeigt.

Was Du auch gut nutzen kannst: Das Bannerbild im Hintergrund, das über Deinem Profilbild zu sehen ist. Auch hier lassen sich hervorragend Botschaften unterbringen.

Fazit:

Ganz oft ist bei Social-Media-Profilen noch Luft nach oben. Geh also Deine Auftritte in den sozialen Netzwerken durch und schau, wo Du etwas verbessern oder anpassen kannst.

Mein Tipp: Leg ein eigenes Dokument an, in dem Du all Deine Profiltexte, Hashtags etc. sammelst. Wenn Du dann einmal etwas verändern möchtest, siehst Du sofort, ob und was Du bei den anderen Netzwerken ebenfalls anpassen kannst. So verfahre ich auch mit Online-Datenbanken, in die ich mich eingetragen habe. Dann behalte ich leichter den Überblick.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Keywords oder Beschreibungen für Dich passen und ob alles stimmig ist oder was Du verbessern kannst, dann ist vielleicht ist mein Content-Coaching etwas, das Dir weiterhilft und Deine Sichtbarkeit nachhaltig verbessert.

2 Kommentare zu „Verzichtest Du auch auf Sichtbarkeit?“

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