… nicht nur für Suchmaschinen. Wenn Du Texte verfasst, geht es immer darum, den Leser im Blick zu haben – egal, ob Du Website-Texte oder Blogartikel schreibst. Dennoch solltest Du wissen, wie Suchmaschinen arbeiten, damit sie dem Suchenden idealerweise Deinen Online-Text ganz weit oben anzeigen.
Schreiben ist zwar eine Kunst, aber gleichzeitig auch sehr viel Handwerk – erst recht bei Web-Texten. Hier geht es nicht nur darum, kreativ schreiben zu können. Auch ein gewisses technisches Verständnis ist mehr als hilfreich.
Früher stopfte man Texte mit den gewünschten Keywords voll, weil Google das so wollte. Für die Leser war das höchst unbefriedigend. Im Laufe der Jahre hat sich die Suchmaschinenoptimierung deshalb immer mehr am Verhalten und am Bedürfnis der User orientiert.
Inzwischen sind wir an einem Punkt angekommen, an dem Such-Phrasen („gemütlich frühstücken in Hamburg“) oder auch die Sprachsuche mit komplett ausformulierten Fragen/Sätzen („Okay Google, wo kann ich in Hamburg gemütlich frühstücken?“) das Maß sind. Was bedeutet das nun für Deine Web-Texte?
Suchmaschinen sind nicht Deine Leser, aber …
… sie sorgen dafür, dass Du mehr Leser auf Deine Seite bekommst. Damit die Besucher dann nicht sofort verschwinden, sondern am Ball bleiben, leg den Fokus auf hochwertige Inhalte, einen guten, authentischen Schreibstil und beachte die SEO-Basics. Für Deine Arbeit mit Webtexten gebe ich Dir jetzt drei Tipps mit auf dem Weg, die ich auch meinen Kunden immer wieder ans Herz lege.
1. Tipp: Erstell eine Keyword-Mindmap
Vor allem für Blog-Artikel, aber auch bei anderen Texten für das Internet ist es sehr hilfreich, für jeden Text ein Keyword zu definieren und dann eine Mindmap zu kreieren. Rund um das Keyword schreibst Du verwandte oder synonyme Begriffe auf, dann noch weitere Wörter, die Dir zu dem Thema einfallen und für die Leser evtl. wichtig sein könnten.
Zum Keyword „Sonnenschutz“ könnten das zum Beispiel Sonnencreme, Sonnengel, Sonnenöl, Sonnenschirm, Sonnenbrille, Lichtschutzfaktor, UV-Strahlung, Haut, Bekleidung, Kleinkinder, Strand, Freibad, Badesee und einige mehr sein. Diese Mindmap hilft, die Gedanken vorab zu sortieren und dem Text einen roten Faden zu geben.
Der Hintergrund ist folgender: Google bewertet heute die Relevanz eines Textes in Bezug auf eine Suchanfrage und die Algorithmen sind in der Lage, auch inhaltliche Zusammenhänge zu erkennen. Wenn Du also einen langen Text schreibst, der sich umfassend mit dem Thema Sonnenschutz befasst, dann bemerkt das auch die Suchmaschine. Gut für den Leser ist gut für das Ranking …
2. Tipp: Mach Deine Texte leicht zu lesen
Damit meine ich nicht nur sprachlich (also wenige Fremdwörter, kurze Sätze usw.), sondern auch gestalterisch. Zwischenüberschriften (H1, H2, H3, …) werden von den Suchmaschinen erkannt und bewertet. Deshalb ist neben dem Inhalt auch die richtige Kennzeichnung mit H-Tags wichtig.
Online werden Texte zudem oft quer gelesen. Viele Menschen überfliegen einen Artikel und lesen erst dann in der Tiefe, wenn sie das Gefühl haben, der Inhalt passt und spricht sie an. Dabei sind Zwischen-Überschriften eine große Hilfe.
Auch Bindestriche, wo nicht unbedigt welche hingehören, machen das Lesen leichter, denn lange oder nicht so gängige Wörter lassen damit besser erfassen. Eine gute Struktur geben darüber hinaus Bullet-Points, Info-Kästen und andere optische Hervorhebungen. Fürchte Dich auch nicht vor Absätzen. Fünf Zeilen am Monitor können auf dem Smartphone schon zur Bleiwüste werden.
3. Tipp: Pfeif auf Regeln
Regeln sind nicht unbedingt dazu da, gebrochen zu werden, aber man darf sie sehr wohl hinterfragen. Eine Texter-Regel besagt, dass man auf Füllwörter verzichten soll. Das kann eine gute Regel sein, zum Beispiel bei Whitepapers, B2B-Websites oder Produktbeschreibungen. Für Blogger sind Füllwörter (wenn es sich im Rahmen hält) völlig okay. Sie geben einem Text eine individuelle Farbe.
Was ich damit sagen will: Es bringt nichts, Listen mit Text- und SEO-Regeln auswendig zu lernen und sich daran abzuarbeiten. Frag Dich vor dem Schreiben immer, wen Du mit dem Text erreichen möchtest und was der Text bewirken soll. Das ist das Entscheidende. Sprich die Sprache Deiner Zielgruppe, setz Dich intensiv mit ihren Bedürfnissen auseinander und richte daran Deine Texte aus.
Wenn Du dann noch die Grundlagen der SEO und die Suchmaschinen-optimerung Deiner Bilder im Blick hast, bist Du auf einem richtig guten Weg zu einem richtig guten Webtext.