Sprache ist einfach überall: auf Websites, auf Blogs, in Flyern und Broschüren, aber auch in Angeboten, E-Mails und am Telefon. Hast Du Dir schon mal angeschaut, ob Du wirklich überall gleich kommunizierst? Was passt zu Dir, was zu Deinen Kunden? Ich zeige Dir, wie Du Deine Unternehmenssprache, die Corporate Language, findest bzw. entwickeln kannst.
Personal Branding, Positionierung, Wunschkunden-Avatar und nun auch noch Corporate Language … so viel „Marketing-Gedöns“. Eigentlich wolltest Du doch bloß Deinen Job tun …
Aber soll ich Dir was verraten? Du wirst in der heutigen Zeit kaum noch Erfolg haben, wenn Du in Deiner Öffentlichkeitsarbeit sprachlich auf dem Holzweg bist. Auf der Website schreibst Du hü, im Blog hott und in Deinen E-Mails ho? Das kann nicht funktionieren.
Corporate Language schafft eine authentische, wiedererkennbare Kommunikation
Deine Texte sollen zwischen den Zeilen sagen: „Das bin ich, das sind meine Werte und so spreche/schreibe ich.“ Wenn Du also ein eher nüchterner, analytischer Typ bist, ergibt es wenig Sinn, im Internet auf lässig und locker zu machen.
Spätestens im ersten Telefonat wird z. B. Deinem Interessenten klar, dass Du nicht so bist, wie Du Dich online gezeigt hast. Und dann ist er weg …
Das Beispiel funktioniert aber auch andersherum: Du bist relativ jung und locker, hast ein Start-up gegründet und „verkaufst“ Dich entsprechend in den sozialen Netzwerken.
Deine Website und die E-Mails sprechen aber eine eher förmliche Sprache, weil Du Angst hast, sonst von Geschäftskunden nicht ernst genommen zu werden? Auch das wird nicht funktionieren.
Zeig mir, wie Du sprichst, und ich sage Dir, wer Du bist
Besonders aufschlussreich sind Social-Media-Profile und E-Mails. Stell Dir einmal vor, ich würde einem meiner Kunden folgendes schicken:
„Sehr geehrter Herr Mustermann, bitte finden Sie zu Ihrer freundlichen Kenntnisnahme angehängt die gewünschten Texte für die nächsten Newsletter.“
Wenn Du schon länger meine Artikel liest oder mir auf Social Media folgst, dann weißt Du, dass ich so niemals schreiben würde. Wahrscheinlich hätte sich mein Kunde auch sofort (und zu Recht) gefragt, ob mit mir alles okay ist.
Deshalb ist es wichtig, dass Du der Unternehmenssprache als Ganzes, der Corporate Language, Deine Aufmerksamkeit widmest.
Wie kann das gehen? Eine einheitliche Sprache?
Zunächst empfehle ich Dir, dass Du einen Schwung Texte unterschiedlicher Kategorien nimmst und sie vergleichst. Was fällt Dir an der Sprache in E-Mails, auf der Website, im Blog, im Flyer oder in Social Media auf?
Ich liebe großformatiges Papier. Deshalb würde ich zum Beispiel eine Tabelle auf ein DIN-A-3-Blatt zeichnen und mir entsprechend Notizen zu den Texten machen. Auf folgende Punkte solltest Du achten:
- Gibt es bestimmte Schreibregeln für Deinen Unternehmensnamen? Variierst Du?
- Duzt Du oder siezt Du?
- Wie, wo und warum setzt Du Anglizismen oder Fremdwörter ein?
- Schreibst Du eher steif oder locker? Ernst oder humorvoll? Zurückhaltend oder extrovertiert?
- Nutzt Du Schlüsselbegriffe? Welche Wortfelder passen dazu, damit Du Dich nicht ständig wiederholst?
- Gibt es Wörter, die Du auf keinen Fall verwenden möchtest?
- Schreibst Du immer leicht verständlich oder schleichen sich manchmal sperrige Formulierungen ein?
- Wo gibst Du Deinen Texten einen persönlichen Touch und wie sieht der dann aus?
- Welche Schreibweisen für Zahlen, Uhrzeiten oder Abkürzungen wählst Du?
- Arbeitest Du in Texten mit der vom Duden empfohlenen Schreibweise oder wechselst Du munter zwischen den Optionen der Rechtschreibung hin und her?
Wenn Du diese Punkte geklärt hast, bist Du der Corporate Language schon ein gutes Stück nähergekommen. Jetzt musst Du für Dich festlegen, wie Du wahrgenommen werden möchtest und wie Deine Sprache in Zukunft aussehen soll. Nun kommt – und das ist ganz wichtig – Dein idealer Kunde ins Spiel.
Deine Texte sollen nicht nur für Dich sprechen, sie müssen auch bei Deinen Kunden ankommen
Ruf Dir also Deinen Wunschkunden vor Dein inneres Auge und formulier alle notwendigen Vorlagen und Textbausteine. Falls Dir das besonders schwerfällt, kann ich Dich beruhigen.
Es ist durchaus ein Drahtseilakt, das Gleichgewicht zwischen Deiner persönlichen Tonalität und der Kunden-Ansprache zu finden.
Deshalb ist es sinnvoll, dass Du Dokumente anlegst, in denen Du typische Satzbausteine, zentrale Begriffe und alles, was Dir sprachlich wichtig ist, sammelst – wie ein kleiner Leitfaden oder ein Minihandbuch.
Und falls Du mit einer (virtuellen) Assistentin arbeitest oder andere Teammitglieder hast, die mit Deinen Kunden in direktem Kontakt stehen, dann achte darauf, dass auch sie Deinen Leitfaden zur Corporate Language nutzen und ihn einhalten.
Aber denk daran: Sprache ist lebendig, Du bist lebendig und Dein Business entwickelt sich auch weiter. Dein Leitfaden ist also nicht in Stein gemeißelt. Du solltest ihn regelmäßig überprüfen.
Wenn Du Dir Unterstützung dabei wünschst, eine Corporate Language und passende Formulierungen zu entwickeln: Lass uns sprechen, was ich für ich tun kann.
Moin, und ich bin Simone Maader, ein echtes Nordlicht, mein Credo ist #EinfachBessererContent und ich betreibe dieses Blog.
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