Eine Content-Marketing-Strategie entwickeln
Grundlagen und Tipps für die Erstellung einer Content-Marketing-Strategie
Egal, ob Du auf Instagram oder LinkedIn, Blog, Podcast oder YouTube setzt: Du brauchst eine kluge Strategie, die zu Dir und Deinem Unternehmen passt.
Der Grund: Das Internet wird mehr als zuvor von Menschen und Unternehmen überschwemmt, die auf den verschiedenen Kanälen auf sich aufmerksam machen wollen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz wird die Content-Flut sicherlich noch einmal weiter zunehmen.
Wie willst Du da Gehör finden, ohne vor lauter Content-Produktion wahnsinnig zu werden? Insbesondere, wenn Du langfristig online erfolgreich sein möchtest …
Das „Geheimnis“ liegt in einer soliden und durchdachten Content-Marketing-Strategie.
Hier erfährst Du, wie Du sie erstellen kannst. Dazu gehören auch Tipps und Tricks für die praktische Umsetzung: Einige direkt hier im Text, andere mit Verweis auf einen passenden Blogartikel, der sich tiefer mit dem jeweiligen Thema beschäftigt.
Was genau ist eine Content-Marketing-Strategie?
Beim Content-Marketing dreht sich alles um Inhalte, die hilfreich und informativ sind. Wir haben dabei immer die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe im Blick.
Gleichzeitig ermöglichen wir es unserer Zielgruppe, diese Inhalte am besten selbst im Netz zu finden. Content-Marketing gibt den potenziellen Kundinnen und Kunden deshalb ein besseres Gefühl als es plumpe Werbung tut.
Die Content-Marketing-Strategie legt dabei die Rahmenbedingungen fest:
Sie ist der Masterplan für Ideen, für die konkrete Planung und Umsetzung sowie für die Analyse der ausgespielten Inhalte.
Die Strategie beinhaltet aber auch Informationen über Ziele, Zielgruppen, Kanäle und die notwendigen Prozesse im Hintergrund.
Es lohnt sich
Weshalb es nicht nur sinnvoll, sondern ein Wettbewerbsvorteil ist,
eine Content-Strategie zu entwickeln.
Content-Marketing funktioniert für Selbstständige ebenso wie für Unternehmen
Content ist heute ein zentraler Bestandteil des Marketings von Unternehmen jeder Größenordnung. Selbstständige profitieren davon genauso wie Handwerksbetriebe, Hidden Champions aus dem Mittelstand und Global Player. Sechs Gründe, die klar dafür sprechen, Content-Marketing umzusetzen und eine entsprechende Strategie zu implementieren:
- Markenbekanntheit steigern
Durch hochwertige und relevante Inhalte kannst Du Deine Sichtbarkeit bzw. die Deiner Marke erhöhen und das Bewusstsein potenzieller Kunden für Dein Unternehmen steigern.
- Leads generieren
Du kannst Deinen Content verwenden, um potenzielle Kund*innen anzusprechen und z. B. Kontaktinformationen zu sammeln. Diese kannst Du dann über E-Mail-Marketing weiter pflegen und qualifizieren.
- Vertrauen aufbauen
Dadurch, dass Du regelmäßig wertvolle Inhalte und persönliche Geschichten veröffentlichst, schaffst Du Vertrauen, kannst bestehende Kund*innen binden, eine Community aufbauen und deren Loyalität gegenüber Deinem Business stärken.
- Thought Leadership und Expertise
Wenn Du kontinuierlich Fachwissen teilst und Einblicke in Deine Branche gibst, positionierst Du Dich als Expertin oder Experte. Auch das schafft Vertrauen in Deine Leistung bzw. Dein Unternehmen. - Traffic und Ranking steigern
Mithilfe von suchmaschinenoptimiertem Content kannst Du mehr organischen Traffic auf Deine Website lenken. Das wiederum kann dazu beitragen, Deine Online-Präsenz in der Google-Suche zu stärken und hierüber potenzielle Kund*innen anzuziehen.
- Umsatz steigern
Auch wenn Umsatz nicht das Hauptziel von Content-Marketing ist: Eine durchdachte Strategie unterstützt Dich dabei, das Interesse potenzieller Kund*innen wecken und sie über unterschiedliche Wege (Sales Funnel) in Richtung Kauf zu führen.
Schritt für Schritt zum Erfolg mit der Content-Marketing-Strategie
Content Audit
Welche Inhalte gibt es bereits? Wie viele Blogartikel sind online? Auf welchen Social-Media-Kanälen wird gepostet? Wie sehen die entsprechenden Zahlen dazu aus (Seitenzugriffe, Reichweite etc.) Auch Messematerialien oder Präsentationen nehmen wir hier in die Sammlung auf und werten alles aus.
Ziele festlegen
Was genau willst Du mit dem Content-Marketing erreichen? Umsatz ist nicht die richtige Messgröße für diese Art von Marketing. Was also soll es sein? Markenbekanntheit? Employer Branding? Community-Aufbau? Traffic erhöhen? Ohne klare Ziele kannst Du keine Content-Marketing-Strategie entwickeln.
⇾ Lies hier: Wie Du Deine Ziele garantiert nicht erreichst
Zielgruppe definieren
Nichts ist so entscheidend, wie eine gute Kenntnis Deiner Zielgruppe. Welche Menschen möchtest Du erreichen? Was beschäftigt sie, welche Wünsche oder Bedürfnisse bringen diese Personen mit? Nur, wenn Du das weißt, kannst Du entsprechend hilfreichen Content bereitstellen. Alles andere ist Stochern im Nebel.
⇾ Lies hier: Warum Du Deinen Wunschkunden definieren solltest
Kanäle festlegen
Wo willst (oder musst) Du aktiv sein, um Deine Zielpersonen zu erreichen? Wichtigster Tipp an dieser Stelle: Übernimm Dich nicht. Lieber einen oder zwei Kanäle (zum Beispiel Instagram und Blog) richtig bespielen, als diverse Touchpoints nur halbherzig anzugehen.
Achte also genau darauf, welche Ressourcen Du zur Verfügung hast (Zeit, Geld, Team), bevor Du Dich überforderst und der Kanal wieder einschläft. Setz lieber auf weniger Kanäle, das aber richtig, insbesondere mithilfe von Personal Branding und Storytelling.
⇾ Lies hier: Weshalb Personal Branding dabei so wichtig ist
Ideen sammeln und Clustern
Die einen haben zu viele Ideen, die anderen zu wenige, aber was die meisten verbindet: Sie haben kein System für den Umgang mit ihren 5 bis 5.000 Ideen. Digitale Tools sind an dieser Stelle extrem hilfreich, möglichst mit einer App (z. B. Trello, Notion oder ClickUp) für das Smartphone.
Sammele Ideen ohne die berühmte Schere im Kopf und schau erst etwas später, inwieweit sie zu Deinen Content-Säulen passen.
Content planen und (automatisiert) veröffentlichen
Was wäre ich nur ohne meinen Redaktionsplan?! Ein Redaktionsplan oder auch Content-Kalender hilft, den Überblick über geplante und veröffentlichte Beiträge auf allen Kanälen zu behalten. Es gibt inzwischen einen großen Markt an Tools, die Du hierfür einsetzen kannst. Aber auch die gute alte Excel-Tabelle hilft.
Professionelle Tools benötigst Du auf jeden Fall für das Verbreiten Deiner Inhalte. Gerade bei Social-Media-Kanälen kann und will niemand ständig online sein. Ich arbeite deshalb zum Beispiel mit Publer, um meine Beiträge zur passenden Zeit automatisch auszuspielen. Au hier gibt es eine große Vielfalt an Tools.
Dazu mein Tipp: Teste am besten, was Dir gut gefällt, was preislich in Ordnung ist und Deine Anforderungen erfüllt. Gut sind die Tools im Grunde alle. Vieles ist Geschmackssache oder eine Preisfrage.
⇾ Lies hier weiter: Mit einem einfachen Redaktionsplan Zeit und Nerven sparen beim Bloggen
Content analysieren
Eine Content-Marketing-Strategie ist nicht in Stein gemeißelt. Sie lebt und verändert sich mit Dir bzw. mit Deinem Unternehmen. Ziele können variieren, Zielgruppen sich verändern, Schwerpunkte plötzlich anders liegen. Deshalb ist es notwendig, die Strategie regelmäßig zu überprüfen und ggf. anzupassen.
Gleichzeitig solltest Du regelmäßig analysieren, wie sich Dein Content online schlägt. Erfolgreiche Inhalte baust Du aus. Was nicht ankommt, analysierst Du. Manchmal hilft dann nur Ablage P (Papierkorb). So optimierst Du Deine Inhalte stetig und wirst immer besser.
Wichtig ist, dass Du bei der Arbeit an der Content-Marketing-Strategie immer die Kundenreise, die Customer Journey, im Blick hast. Ein beliebter Fehler ist, Content immer nur für einen oder zwei Teilbereiche zu produzieren, anstatt die gesamte Bandbreite der Reise im Blick zu behalten.
⇾ Lies hier: Content entlang der Customer Journey produzieren
Welche Content-Formate eignen sich für Dein Marketing?
Blogartikel
Blogs haben den großen Vorteil, dass sie Dir bzw. dem Unternehmen gehören. Du bist also unabhängig von Konzernen wie Meta und deren Entscheidungen. Blogartikel liegen auf Deiner Website und sind im Prinzip rund um die Uhr verfügbar. Insbesondere zeitlose Themen können Dir helfen, eine gute Position im organischen Ranking bei Google zu erzielen.
E-Books
Kostenlose digitale Bücher sind vor allem als Mittel zum Sammeln von Leads im Einsatz. Das können E-Mail-Adressen ebenso sein, wie Backlinks. Und auch die generelle Sichtbarkeit/Aufmerksamkeit (Awareness) lässt sich mithilfe von E-Books steigern.
E-Books behandeln ein Thema meistens sehr ausführlich, viel mehr als es ein Blogartikel könnte. Eine hohe Qualität ist dabei wichtig. Sie sollten journalistischen Kriterien entsprechen und nicht als Verkaufsinstrument missbraucht werden.
Podcasts
43 Prozent der Deutschen hören mindestens gelegentlich Podcasts (Quelle: Statista). Tendenz steigend – und damit eine gute Möglichkeit, sichtbar bzw. hörbar zu werden. Das Format ist vor allem geeignet für Menschen, die nicht gerne schreiben bzw. einfach sehr gerne sprechen. Über die Stimme kannst Du ein wenig schneller Vertrauen aufbauen und Nähe herstellen, als es über Texte möglich ist.
Vorlagen
Kostenlose Vorlagen sind ein hervorragendes Content-Format. Du bietest Deiner Zielgruppe damit einen extrem großen Mehrwert: Sie spart Zeit und Geld. Vorlagen kannst Du als eigenständiges Element nutzen, zum Beispiel Grafik-Vorlagen für Canva. Oder Du bindest sie, sofern möglich, in einen Blogartikel ein – so wie ich in meinem Text über Abwesenheitsnotizen.
Infografiken und Sketchnotes
Du hast viele Zahlen oder Daten, die Du ansprechend aufbereiten möchtest? Dann arbeite mit Infografiken. Sie erlauben es Deiner Zielgruppe, Schlüsselinformationen auf einen Blick zu erfassen. Für die Produktion von Grafiken gibt es heute diverse Tools. Sketchnotes (handgezeichnete Notizen) kannst Du entweder selbst zeichnen oder produzieren lassen.
Videos
Bewegte Bilder – ob Kurzvideos wie bei TikTok und in Instagram-Reels oder längere Erklärvideos auf YouTube – erzeugen Aufmerksamkeit. Teilweise werden sie auch von den Algorithmen in Social Media bevorzugt. Die Verbindung von Stimme und Bild schafft Vertrauen und erlaubt es, Persönlichkeit zu zeigen.
Aber: Video-Content eignet sich deshalb auch nur für Menschen, die wirklich Lust haben, sich vor die Kamera zu stellen. Wer daran keine Freude hat, erweist sich selbst einen Bärendienst und ist mit anderen Formaten viel besser bedient.
Fotos
Wer Bewegtbild und Tonaufnahmen scheut, nutzt ganz klassisch Fotos von sich oder von allem, was inhaltlich irgendwie zum Business passt. Die Geschichte zum Landschaftsbild, ein Behind-the-Scenes vom Workshop, Porträts etc. Insbesondere auf Social Media ist das Foto immer noch eines der beliebtesten Content-Formate.
Weitere Content-Formate
Anleitungen, Fallstudien, Umfragen, Leitfäden, Webinare, Glossare, Memes, Zitate, Interviews oder auch Rezensionen.
So setzt Du die Content-Marketing-Strategie erfolgreich um
Passende Tools und Software sind ein oft unterschätzter Faktor. Nur, wenn die Technik halbwegs Freude bereitet oder zumindest unkompliziert ist, wird auch mit ihr gearbeitet.
Meine Empfehlung für alle, die es gerne einfach und übersichtlich haben: Trello für die Ideensammlung und Planung, Publer für die automatische Veröffentlichung und Rapidmail für das Newsletter-Marketing.
Aber letztlich hilft nur: ausprobieren. Und nicht selten hat die IT bei der Entscheidung ein Wörtchen mitzureden …
Wie und wo Deine Website gehostet wird, ist übrigens relativ egal – Hauptsache, sie ist schnell und sie gehört Dir bis zum letzten Pixel (deshalb Finger weg von Anbietern wie Wix, Jimdo oder Squarespace).
Denk an die Erfolgsmessung
Was Du brauchst, um beurteilen zu können, ob Deine Content-Marketing-Strategie erfolgreich ist, sind die passenden Kennzahlen, KPI. Ohne vorher festgelegte Ziele und ohne den Blick auf die KPI kannst Du nur schwer beurteilen, ob Inhalte erfolgreich waren oder nicht.
Ein Post, der mit 300.000 Aufrufen bei LinkedIn viral geht, ist toll. Er bringt aber möglicherweise nicht einen einzigen Cent. Im Gegensatz dazu kann ein Beitrag, den vielleicht nur 10 Menschen gelikt haben, der Grund für eine Kontaktaufnahme und einen gut bezahlten Auftrag einbringen.
Wähle Deine KPI also klug. Nicht immer sind große Zahlen ein Indikator für großen Erfolg. Das hie sind die vier wichtigsten Bereiche:
Reichweite: Impressionen, Seitenaufrufe, Backlinks, Follower, Ranking-Position, Social Shares, Klickrate
Engagement: Likes, Shares, Kommentare, Downloads, Verweildauer, Bounce Rate, Newsletter-Abonnenten
Leads: Registrierungen, Anmeldungen, Downloads, Sales, Conversion
Markenbekanntheit: Suchvolumen, direkter Website-Traffic
⇒ Auch hier gibt es unendlich viele Tools, die Du nutzen kannst. Vieles liegt rechtlich in Grauzonen oder ist in der EU verboten, denn nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch erlaubt. Informiere Dich entsprechend und dann starte mit der Analyse.
Weitere Blogartikel mit meinen Tipps und Anregungen rund um das Thema Content-Marketing-Strategie:
- Wie schreibe ich Texte, die authentisch wirken?
- Content-Marketing – selbst machen oder auslagern?
- Onpage-SEO – Suchmaschinenoptimierung für Einsteiger
- Aus alt mach neu: 3 Tipps für das Content-Recycling
- 40 bewährte Content-Ideen für Social Media und Blogs
Hier geht es zu allen Artikeln aus der Kategorie „Content-Strategie“.
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Moin, ich bin Simone Maader und mein Motto lautet „einfach besserer Content“:
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Seit 2008 unterstütze ich Selbstständige und Unternehmen mit erklärungsbedürftigem Angebot, in der digitalen Welt gesehen, gehört und verstanden zu werden. Meine Arbeit macht Dich, Dein Unternehmen und Deine Leistungen sichtbar, erlebbar und bringt Leichtigkeit in Dein Content-Marketing.
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